Streaming über WLAN: Wie verändert sich unser Medienkonsum – und wie bleibt er sicher?
Du liebst Streamingdienste? Damit bist du nicht alleine. Streaming wird vielfältiger. 8 Tipps, um die IT-Security nicht zu vergessen.
Netflix, Amazon Prime oder Disney+: Streaming-Plattformen sind in Deutschland sehr beliebt – und werden immer beliebter. Aber welche Internetverbindung garantiert dir einen störungsfreien Filmabend – und spioniert dein Smart TV dich vielleicht aus? Auch das erklären wir hier.
Streamingdienste sind heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken
Rund 60 Prozent der Befragten konsumieren Filme und Serien über bezahlte Abonnements – das fand die „Global Streaming Study 2024“ heraus. Seltener gilt das für kostenlose Onlinedienste oder inoffizielle Streaming-Websites. Netflix, Amazon Prime Video und Co. prägen den Fernsehabend vieler Familien. Schon jeder zweite Deutsche nutzt Streaming-Plattformen regelmäßig – 77 % tun das sogar wöchentlich. Damit hat das Streamen das klassische, lineare Fernsehen erstmals überholt: Die Nielsen-Studie aus 2024 zeigt, dass die Streaming-Nutzung so hoch ist wie nie, während der TV-Konsum im Sinkflug ist. Inhalte stehen auf Abruf bereit. Statt zu festen Zeiten vor dem Fernseher zu sitzen, kannst du heute auswählen, was du wann und auf welchem Gerät schauen möchtest.
Alle Altersgruppen streamen – auch Eltern und Großeltern
Bei jungen Leuten sind Streaming-Abos längst Standard (92 % der 18- bis 34-Jährigen nutzen sie wöchentlich). Aber auch in der Elterngeneration steigt die Streaming-Bereitschaft rasant. In der Altersgruppe 35–54 streamen inzwischen 83 % mindestens einmal pro Woche. Die Bitkom-Studie 2024 belegt das gleiche Bild: 86 % aller Deutschen ab 16 Jahren streamen Videos über das Internet. Im Schnitt verbringen die Nutzer dafür etwa acht Stunden pro Woche online – egal ob beim gemeinsamen Familien-Filmabend oder nebenbei beim Kochen.
Für Familien ist Streaming völlig selbstverständlich
Gerade in Familien hat sich der Medienkonsum stark verändert. Praktisch alle Haushalte mit Kindern haben heute einen Internetzugang (99 %), einen Fernseher (100 %) und ein Smartphone (98 %). Streaming-Abos sind bei Familien fast selbstverständlich: In den letzten zwei Jahren stieg der Anteil der Familien mit Kindern (6–13 Jahre) mit bezahlten Streaming-Abos von 58 % auf 70 %. Smart-TVs, über die das Streamen oft besonders bequem ist, wachsen parallel – von 61 % auf 69 % der Haushalte. Auch die jüngeren Mitglieder sind täglich online: 47 % der Internet-aktivsten 6- bis 13-Jährigen schauen inzwischen fast täglich Videos, Serien oder Filme. Das heißt: Dein Smart-TV wird vermutlich häufiger genutzt als der DVD-Player früher. Familien teilen Streaming-Inhalte und -Geräte: Es ist typisch, dass Kinder und Eltern gemeinsam streamen oder sich ihren Account teilen. Laut Bitkom wissen aber nur 35 % der Streamer, dass Account-Sharing gar nicht erlaubt ist.
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Vielfalt der Streamingangebote und -Plattformen
Der Streaming-Markt konsolidiert sich zwar. Er bietet aber mehr Auswahl denn je. YouTube ist dabei der unangefochtene Riese: 68 % aller Deutschen ab 14 Jahren nutzen YouTube, oft täglich oder wöchentlich. Die öffentlich-rechtlichen Mediatheken von ARD und ZDF erreichen ebenfalls rund die Hälfte der Bevölkerung. Hinter YouTube und den Mediatheken folgen die großen Abo-Anbieter: Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ zählen zu den beliebtesten Diensten. Fast jeder hat mehr als einen Streaming-Account:
Das Streaming-Budget der Deutschen ist um etwa 30 % gestiegen
Dieser Trend spiegelt sich auch in deinem Medienverhalten wider: Du wechselst zwischen Anbietern, suchst nach neuen Filmen, Serien oder Dokus je nach Laune. Gleichzeitig werden Pakete beliebter: Schon 41 % der Streaming-Nutzer haben Supersparkombinationen gebucht (etwa Netflix über ein Paket bei Vodafone, Sky in Kombination mit einem Sportabo, o. Ä.). So bleibt dein Unterhaltungsbudget kalkulierbar, gleichzeitig kannst du zwischen mehr Inhalten wählen. Im Schnitt gibt jeder nun 30 Euro pro Monat für alle Streaming-Abos aus (2024 waren es 23 Euro). Ein Viertel der Befragten streamt sogar deutlich mehr als im Vorjahr.
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Security & Vertrauen beim Streaming im Netz
Neben solchen alltäglichen Phänomenen gibt es eine übergreifende Sorge: Fake News und Sicherheit im Netz. Fast drei Viertel der Deutschen sind laut Nielsen besorgt über Desinformation. Streaming selbst transportiert viele Nachrichten- und Informationskanäle (z. B. Mediatheken, aber auch YouTube). Hier hilft kritische Medienkompetenz: Nicht alles glauben, auch wenn’s professionell aussieht.
Generell gilt: Mit fortschreitender Digitalisierung wachsen die Angriffsflächen
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt in seinem Lagebericht 2024, dass Cyberkriminalität in Deutschland „besorgniserregend“ zunimmt. Dabei sind oft private Haushalte betroffen, zum Beispiel durch
- unsichere WLAN-Netze,
- smarte Geräte mit alter Firmware oder
- betrügerische Phishing-Versuche.
8 Tipps vom BSI für sicheres Streaming zu Hause:
- Prüfe Apps vor der Installation: Wer ist der Anbieter? Welche Berechtigungen will die App?
- Führe regelmäßige Updates durch: Software-Updates können Sicherheitslücken schließen. Wenn möglich, aktiviere automatische Updates. Trenne alte Geräte ohne Updates vom Netz oder deinstalliere kritische Apps.
- Checke regelmäßig deine Privatsphäre-Einstellungen: Deaktiviere unnötige Funktionen (z. B. Webcam, Mikrofon, Fernzugriff). Aktiviere Sicherheitsfeatures wie Zugriffskontrolle und Update-Benachrichtigungen.
- Sicher surfen: Sei vorsichtig beim Browsen. Smart-TVs haben oft keine aktuellen Browser oder Antivirenprogramme. Vermeide die Eingabe sensibler Passwörter oder die Nutzung kritischer Dienste.
- Deaktiviere unnötige Dienste oder ungenutzte Apps: Besonders ohne Updates können sie Sicherheitsrisiken bergen.
- Denk an die Sicherheit deines Heimnetzwerks, denn dein Smart-TV ist über den Router verbunden.
- Nutze nach Möglichkeit verschlüsseltes WPA3-WLAN und sichere Passwörter.
- Wenn Du Streaming-Apps nutzt, achte darauf, sie aus offiziellen Stores zu laden.
IT-Security, Datenschutz und Privatsphäre spielen beim Streaming ebenfalls eine Rolle, auch wenn man es nicht sofort vermutet
Überall werden persönliche Profile angelegt (zum Beispiel Kindersicherungen für die Kleinen). Prüfe, was deine Kinder sehen dürfen, und lege PINs an. Achte auch auf sichere Passwörter für deine Accounts – Cyberkriminelle machen sich die Beliebtheit von Streaming zunutze: Fake-Mails im Netflix- oder Amazon-Namen sind inzwischen häufig. Klicke also niemals blind auf Zahlungslinks, sondern gehe im Zweifel direkt über die offizielle App oder Website.
Geräte und Technik fürs Streamen
Mehr Geräte bedeuten: Streaming ist überall. Dank Smartphones, Tablets, Laptops und immer besserer Smart-TVs fließt der Videoinhalt durch das Haus. Laut Bitkom sind Laptop (81 %), Smartphone (80 %) und Smart-TV (80 %) gleichermaßen geläufig, um Streaming-Videos zu schauen. Selbst vor dem Einschlafen gucken viele noch auf einem Tablet oder Handy.
Fazit: Streaming und die Infrastruktur der Zukunft
Die Zukunft des Streamings bleibt spannend. Wir sehen noch mehr Inhalte „auf Abruf“: In Zukunft kommen mehr 8K-Videos, Virtual-Reality-Streams oder interaktive Formate auf den Markt. Intelligente Algorithmen und KI sorgen schon heute dafür, dass Anbieter dir immer neue Serien vorschlagen. Für dich heißt das: Die Vielfalt wächst weiter, dein Medienkonsum wird noch individueller.
Ein entscheidender Faktor dabei bleibt das Netz: Ohne schnellen Internetzugang ist hochauflösendes Streaming kaum möglich. Der Glasfaserausbau ist genau deshalb so wichtig. Zwar haben aktuell erst wenige Haushalte einen echten FttH/FttB-Anschluss, aber jedes Jahr werden es mehr. Wenn du schon Glasfaser oder VDSL 250+ bekommst, kannst du mehrere 4K-Streams parallel genießen und gleichzeitig Filme in höchster Qualität laden. Ist das bei dir noch Zukunftsmusik, hilft ein schneller Kabel-Internetanschluss weiter.
Unter dem Strich steht: Streaming boomt – und damit auch unser Bandbreitenhunger. Mit einem Glasfaseranschluss im Haus oder einem modernen Breitband-Router bist du für alle Streaming-Szenarien bestens gerüstet. So verpasst du nie wieder deinen Lieblingsfilm oder die neue Serie – ganz gleich, ob das Wohnzimmer oder der Kinderzimmer-Fernseher dran ist.
Quellen: Zahlreiche Studien und Statistiken belegen die Trends: Nielsen (2024) und Bitkom (2024) zeigen den Siegeszug des Streamings in Deutschland, die KIM-Studie 2024 beleuchtet Familien und Kinder und der ARD/ZDF-Medienbericht 2024 gibt Marktübersichten. Daten zur Netzinfrastruktur liefert die Bundesnetzagentur, Sicherheitshinweise stammen von BSI und Verbraucherorganisationen. All diese Quellen untermauern: Streaming ist mittlerweile Realität in fast jedem Haushalt.